Mein Schwiegervater ist recht sportbegeistert - zumindest, wenn es um das Schauen geht. Kürzlich habe ich mitbekommen, dass er auch zu Baseballspiele geht. Da ich auch mal in der Schule Baseball gespielt habe und es eigentlich ganz cool fand, bin ich mal mit.
Und da habe ich gelernt, dass unsere Stadt eine Bundesliga-Mannschaft hat, die sogar 2 Mal Meister war. Was die Zuschauerzahl betrifft, erübrigt sich ein Vergleich zu Fußball ganz klar. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass Bundesligaspiele bei Damenvolleyball sogar viel größer sind. Erster Eindruck: es ist mehr los an einem Fussballspielfest mit unserem Kleinen.
Es waren vielleicht 300 Leute da. Die gegnerische Mannschaft hat den Parkplatz mit ihren Wohnwagen zugestellt. Es gab Fritten und Würstchen, und ein Stand mit Kaffee und Kuchen (bestimmt von den Vereinsmitgliedern gespendet).
Aber ganz ehrlich? Alles völlig egal! Ich will nicht sagen es waren entschleunigende drei Stunden, aber Baseball ist schon eine recht gemütliche Sportart. Den Abend habe ich genossen, und würde es gerne wiederholen.
Jetzt aber zur eigentlichen Frage: welche Randsportarten habt ihr kennengelernt oder frönt ihr aktiv?
Snooker, zumindest im Fernsehen. Wenn man die Regeln mal weitestgehend verstanden hat kann so eine Weltmeisterschaft tatsächlich ziemlich nervenzerreibend sein. Irgendwie eine angenehme Mischung aus Spannung und Entspannung.
Ich stimme dir da voll zu, das einzige an Sport, dass ich mir anschaue. Selber Spielen könnte ich auf Grund meiner Behinderung nicht, aber zuschauen ist einfach gleichzeitig spannend und entspannend. Es ist nur schade, dass Frauen dort extrem unterrepräsentiert sind.
Ich laufe Ultramarathon. Das ist keine Sportart die sich zum Live zuschauen eignet, aber ich schaue gerne Dokumentationen. Ich laufe fast jeden Tag und höre dabei Podcasts und Hörbücher. Hauptsächlich laufe ich lange mit entspanntem Tempo, aber ich mache auch Tempoarbeit. Die Wettkämpfe sind sehr entspannt. Die Teilnehmer konkurrieren nicht wirklich miteinander. Jeder kämpft eigentlich gegen die Strecke. Deshalb supported man sich auch gegenseitig.
Ich spiele seit über 20 Jahren Korfball. Die Sportart ist außer in den Niederlanden und Belgien nicht so weit verbreitet, aber ich bin mit meinem Verein unter der deutschen Nationalmannschaft doch schon etwas rumgekommen und fliege z.B. dieses Jahr nich zur WM nach Taiwan
Kanupolo - man sitzt aber weder im Kanu, noch spielt man Polo dabei. Man sitzt im Kajak und spielt Handball. Absoluter Premiumsport, der durch die ständigen Sprints Arme und Oberkörper formt. Leg-Day ist da halt nie.
Typischerweise sieht man Kajaks als eine Art von Kanus (die andere weit verbreitete Art sind Canadier, manchmal auch Kanadier), also sitzt man doch im Kanu. Etwas Klugscheißen aber Kanupolo ist eine coole Sache.
Habe für viele Jahre Badminton gespielt. Das hat zwar viele Anhänger aber (hierzulande) keinerlei Medienpräsenz. Danach noch eine Zet lang Ultimate Frisbee gespielt. Wahnsinnig cooler Sport mit einer sehr sehr offenen (weil sehr sehr kleinen) Community und vielen "Charakteren" - im positiven Sinne, hab da keine einzige unsympatische Person getroffen.
Hallenradsport (auch kurz Saalsport) umfasst die Disziplinen Kunstradfahren, einschließlich des Vierer- und Sechser-Einradfahrens sowie Radball und Radpolo.
Ich mache Orientierungslauf. Schreckliche Sportart zum zuschauen, da Athleten Kreuz und Quer durch den Wald rennen, aber selber machen kann das jeder der ein bisschen mit einer Karte zurecht kommt, bei praktisch allen Läufen gibt es Kategorien für jede Altersstufe und Schwierigkeit.
Cool, ich versuche mich seit letztem Winter auch an Parkour, trainiere aber nur selbst und nach Lust und Laune. Wo findet man am besten Ressourcen zu interessanten Spots und lokalen Gruppen? Ich habe bisher nur map.parkour.org verwendet.
Aus welcher Stadt kommst du? Es gibt ein deutschlandweites Netzwerk an Parkour WhatsappGruppen. Würde mich mit der Gruppe deiner Stadt connecten und einfach immer reinschreiben wenn du selbst trainieren gehst, bzw anderen anschließen. So klappt es egtl meistens. Auf dem Land ist es natürlich schwierig, aber da gibt es eh nicht so viele Spots.
Einrad fahren ist einfach krass und widerspricht die Regeln der Natur. Ich habe größten Respekt vor jedem, der auch nur zwei Meter unfallfrei fahren kann!
Ach, ich glaube es waren nur 2 Wochen oder so, bis ich ein paar Meter fahren konnte. Ist ähnlich wir Fahrradfahren. So lange man sich vorwärts bewegt, stabilisiert es sich zu einem gewissen Grad. Problem ist natürlich, dazu muss man erstmal kommen, wenn man anfängt.
Ich schaue sehr sehr gerne cyclocross rennen. Leute fahren mit ihren Rennrädern über Wiese, durch Matsch und Sand. Dann gibt es steile Hänge und Treppen, bei denen sie dann absteigen und das Fahrrad auf ihrem Rücken tragen müssen. Und es gibt Hindernisse, wo man eigentlich auch absteigen muss, aber es gibt ein paar, die gelernt haben, per bunny hop drüber zu kommen und somit zeit zu sparen. Die Rennen sind alle relativ kurz, so ca eine Stunde, und es wird in Runden gefahren. Durch die große Chance, Fehler zu machen, sind Rennen sehr selten vor der letzten Runde entschieden und es kann sich immer noch was ändern.
Apnoe Tauchen. Absoluter friedlich, man hat seine Ruhe und ist völlig in Moment. Sehr schön um dem Alltag zu entgehen. Man mit ein bisschen Übung kann man überraschend lange unten bleiben
Ich spiele seit acht Jahren Rugby im Verein. Angefangen habe ich damals im Unisport, hatte den Sport aber schon in Neuseeland kennen gelernt. Es ist halt krass wie dieser Sport in anderen Ländern Arenen füllt, während er bei uns in Deutschland komplett unbekannt ist. Selbst bei Bundesliga-Spielen ist fast gar kein Publikum. Dieses Jahr ist WM in Frankreich und das wird auch wieder im deutschen Fernsehen gezeigt. Die Hoffnung ist also da, wieder ein paar neue Leute für Rugby begeistern zu können.
Ich spiele Hurling. In Irland Volkssportart und hier kennt es niemand obwohl es einfach ein soo geiler Sport ist. Kann ich nur empfehlen. Die Community ist auch sehr lieb!
Hab früher American Football gespielt und bin dann zum Kampfsport gewechselt.
Bei beidem Liga, bzw. mit Tournieren. Würstchen, Bierstände, Fans, etc...
Jetzt wo ich bei beidem raus bin, merk ich wieder wie sehr unter dem Radar der breiten Bevölkerung diese Sportarten fliegen.
Ist einerseits Übungssache. Also sanfter aufzutreten und wenn die Füße besser trainiert und flexibel sind können sie sich auch etwas besser den "Unebenheiten" anpassen.
Auch eine leichte Gewöhnung der Nerven passiert mit der zeit. Wenn man immer Schuhe anhat sind die Füße einfach erstmal sehr sensibel, das legt sich aber mit der Zeit.
Und auch die Anpassung der Füsse spielt eine Rolle. Aber nicht wie oft vermutet durch Hornhaut (die kriegt man wenn man zu viel Reibung verursacht also unrund läuft) sondern die Fettpolster in der Fußsohle werden ein bisschen dicker.
Aber: laufen auf spitzen Kies tut immer weh nur nicht mehr ganz so schlimm.
Ich laufe barfuß am liebsten auf Asphalt und auf Waldwegen, die mit runden kieseln belegt sind. Wir habe aber auch richtig fiese Feldwege aus bruchkies. da nutze ich dann sog huaraches, also einfache, flache Laufsandalen.
Alles Übung, viel barfuß unterwegs sein hilft! Als Kind, als man so den ganzen Sommer verbracht hat, ging's auch. Ahja: Und schmerzhaft ist vor allem der Kontakt Steinchen zu Ferse, aber Fersenlauf geht barfuß ohnehin gar nicht, das gewöhnt man sich schnell ab. Der Vorfuß hingegen kann bei trainiertem Fußgewölbe schon ganz gut was abfangen (auserdem läuft man automatisch viel vorsichtiger – kleinere Schritte etc).
Ich finde HEMA (Historical European Martial Arts) sehr interessant. Das ist quasi Fechten mit historischen/mittelalterlichen Waffen statt mit modernen Degen
Das, meiner Meinung nach, schöne HEMA ist, dass es nicht einfach nur das Fechten gegeneinander sein muss. Man kann sich auch auf das Forschen in den Manuskripten oder dem Erlernen der Techniken nur für sich beschäftigen. Kampfkunst trifft es eher, als Kampfsport.
Hast du schonmal HEMA probiert, oder ist bisher nur Interesse?
Hab auch erst vor kurzem herausgefunden dass es American Football und Baseball in Deutschland gibt. Folge jetzt ein paar Clubs auf insta und will irgendwann mal zu nem Spiel gehen.
Gibt z.b. in Stuttgart sogar zwei Football Clubs, einmal für die Deutsche League und einmal für die Europäische. Dass Football so viele Fans hat um das alles zu unterstützen hatte ich nicht erwartet
Kajakwandern.
Also nicht auf Tempo sondern Distanz.
Das schöne dabei ist, dass man selbst in total zugebauten Regionen vom Wasser aus gesehen die Natur genießen kann.
Besonders die kleinen Flüsse sind interessant. Mittlerweile sehe ich schon fast genauso viele Eisvögel wie Spatzen. Ok das ist sicher übertrieben aber so selten sind die tatsächlich nicht.
Die Community ist auch sehr nett.
Ich hatte vorher Radsport gemacht und die Stimmung innerhalb des Vereins ist ganz anders.
Bein Radsport geht es nur ums Wettrüsten am Fahrrad und von einem Gemeinschaftserlebnis war keine Spur.
Ganz anders in meinem Wassersportverein.
Hallenradsport (auch kurz Saalsport) umfasst die Disziplinen Kunstradfahren, einschließlich des Vierer- und Sechser-Einradfahrens sowie Radball und Radpolo.
Ich wollte das auch tun, war dann aber davon abgeschreckt, dass es nur eine Kameraperspektive gab. Ist das normal bei Übertragungen (hab Pro//Ran geschaut)?
Hast du zufällig ein Spiel in Paris geschaut (Wahrscheinlich ist es bei anderen neuen Teams auch so)? Da die Kameraarbeit eine Katastrophe (Die Kameraoperatoren scheinen kein American Football zu kennen). Habe das Spiel da letzte Woche (auf ran.de) auch nicht angeschaut und auf das andere Spiel auf Pro7maxx gewechselt, da war die Kameraarbeit deutlich besser.
Allgemein ist es sehr gemischt. Bei Teams die schon länger dabei sind ist Produktionsqualität deutlich höher als bei neuen Teams.