Die deutschen Schülerinnen und Schüler haben im internationalen Leistungsvergleich PISA im Jahr 2022 das bisher schlechteste Ergebnis erzielt. Auch in den meisten anderen OECD-Staaten sanken die akademischen Fähigkeiten.
Die deutschen Schülerinnen und Schüler haben im internationalen Leistungsvergleich PISA im Jahr 2022 das bisher schlechteste Ergebnis erzielt. Auch in den meisten anderen OECD-Staaten sanken die akademischen Fähigkeiten.
Hast Du einen Artikel über das schlechte Abschneiden deutscher Schulen im internationalen Vergleich gelesen, hast Du alle gelesen. Da steht selten was neues drin, meistens wird da nur in irgendeiner Form Überraschung geheuchelt, dass die Zustände so sind, wie sie sind, obwohl niemand, der innerhalb der letzten drei bis vier Jahrzehnte das deutsche Schulsystem erlebt hat, ernsthaft überrascht sein sollte.
obwohl niemand, der innerhalb der letzten drei bis vier Jahrzehnte das deutsche Schulsystem erlebt hat, ernsthaft überrascht sein sollte.
So einfach ist das nicht. Nach dem ersten Pisa-Schock gab es so einiges an Reformen (vor allem wurde das dreigliedrige Schulsystem aufgeweicht) und die Ergebnisse der Pisa-Studie, an der ich teilgenommen habe, waren gar nicht so schlecht.
Wenn wir weiterhin eine schrumpfende Schülerschaft gehabt hätten, wäre wohl noch was drauß geworden. Mit "demographischer Dividende" (weniger Schüler, gleich Ausgaben -> mehr Geld für Schüler) hätte man da einiges erreichen können.
Dumm ist vor allem, dass die Politik nicht auf die Zuwanderung reagiert hat. Jetzt hat man nicht nur plötzlich mehr Kinder, sonder auch mehr Kinder mit zusätzlichem Förderbedarf (Spracherwerb, Kriegstrauma...). Natürlich könnte man jetzt z.B. mit Schulden oder Steuern ebenfalls mehr Geld in die Schulsysteme stecken - immerhin erhöhte die höhere Zahl an Kindern die erwartete Zahl der Steuerzahler, die Schulden pro Kopf sinken also - aber da eine schwäbische Hausfrau angeblich nicht so rechnen würde, geht das leider nicht.